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Knockouts

und ihre Folgen

Wir leben in einer Zeit, in der fast t�glich neue Publikationen �ber Nervendruckpunkte und Dim-Mak den Markt �berfluten. All diese B�cher und Videos, versprechen uns einen Einblick in ein Wissen, das von den alten Meistern der Kampfkunst, bis dato nicht ver�ffentlicht wurde. Die meisten (nicht alle) dieser Ver�ffentlichungen m�chte ich als oberfl�chlich, ungenau, und als reine Papier- bzw. Videoverschwendung bezeichnen. Dem Leser / Betrachter wird vorgegaukelt, wenn er sich an die (recht d�rftigen) Anweisungen h�lt, er imstande ist, sich gegen einen oder mehrere Angreifer verteidigen zu k�nnen. Nat�rlich muss man dies jahrelang �ben, und am besten unter der Anleitung des Autors oder Videoherstellers. Ferner werden diese Aussagen durch "geheimnisvolle" Knockouts (gerade beim Video) unterstrichen. In diesen Videos und B�chern werden 195-200 cm gro�e Personen von einem viel kleineren "Verteidiger" mit einer spielerischen Leichtigkeit ausgeknockt, sodass man als Betrachter, echte Minderwertigkeitsprobleme bekommen k�nnte. Als ich anfing die Nervendruckpunkte zu studieren, dachte ich immer "super, das sind echte Kampfk�nstler". Leider, oder Gott sei Dank, muss ich diese meine Meinung revidieren. Man sollte diese Kampfk�nstler mit richtig guten Magiern vergleichen, die im eigentlichem Sinne auch nicht richtig zaubern k�nnen. Es ist absolut kein Problem jemanden "auszuknocken", sofern man etwas �ber Anatomie und Neurologie gelesen hat. Es ist auch kein Problem, wenn man dazu noch einige Dim-Mak Punkte gelernt hat, aber leider wird eines immer wieder vergessen, jeder Knockout oder Bewu�tseinsverlu�t beinhaltet immer eine Gefahr f�r das "Opfer". Die meisten gezeigten  Knockouts, werden �ber wenige aber daf�r um so gef�hrlichere Punkte ausge�bt. Die Punkte Magen 9, Gallenblase 20 oder Leber 14 .... sind absolute KO Punkte, jedoch darf man nicht ihre Wirkung untersch�tzen. Teilweise treten die Probleme erst viel sp�ter im Leben auf, und ich kann mir nicht vorstellen, zu einem Sch�ler jemals sagen zu m�ssen "Ja, Du bist jetzt zwar blind, aber der Knockout (Leber 14) war doch echt toll, oder?" wenn es dazu �berhaupt noch kommt. 

Nat�rlich hat jeder Angst, es k�nnte ihm etwas passieren, gerade in der heutigen Zeit, und daf�r (Selbstverteidigung) kann und sollte man die Punkte, Nerven, oder Adern auch benutzen, aber bitte doch nicht um sich bei einer Vorf�hrung oder einem Seminar in den Vordergrund zu stellen. Eines ist vollkommen klar, die Punkte wirken und funktionieren.

Wer nun allerdings glaubt, "schei� was auf Selbstverteidigung, ich lerne nur noch die Punkte", der hat sich schwer geirrt. Wenn ich bei einem Partner oder auch Seminarteilnehmer Punkte anschlagen w�rde, steht das in keinem Zusammenhang zur Realit�t. Wenn ich in einem Realen Kampf nicht in der Lage bin, mich "normal" zu verteidigen, dann helfen mir auch alle Punkte dieser Welt nicht weiter. Die Punkte und Nerven k�nnen einem "ausgebildeten" K�mpfer nur eine Erleichterung bieten, sie sind jedoch kein Garant f�r den Ausgang des Kampfes. Wenn ich Freunde oder manchmal auch Sch�ler mit Akupressur (alles die selben Punkte wie bei Dim-Mak) behandle, f�llt mir eines immer wieder auf, es ist echt schwer den richtigen Punkt zu finden. Bei einigen Trainingseinheiten in anderen Schulen, bemerkte ich immer wieder, das vielen Punkte nicht bei allen Personen gleich leicht zu finden sind. Wenn ich mich nun in einer Verteidigungssituation befinden w�rde, w�re es dann nicht absolut falsch sich nur auf die Punkte zu verlassen?

Jeder der sich mit Nervendruckpunkten/Dim-Mak auseinandersetzt, kommt irgendwann an den Punkt, wo er sich fragt, funktioniert das �berhaupt? Die meisten Leute glauben sowieso nur das, was sie sehen, also was spricht dagegen, es doch mal auszuprobieren? Eigentlich nur ein einziger Aspekt, jeder der Nervendruckpunkte ausprobiert (ich spreche hier nicht von Punkten die einen Hebel unterst�tzen) , spielt mit dem Leben bzw. der Gesundheit seines Opfers.

Knockout, es gibt kaum jemanden der diesen Ausdruck nicht kennt, aber was passiert eigentlich wirklich im K�rper?

F�r die Versorgung der einzelnen K�rperzellen mit Sauerstoff ist neben einer funktionierenden Atmung ein intakter Blutkreislauf unabdingbare Voraussetzung.
Ein Stillstehen der Blutstr�mung kann durch einen v�lligen Ausfall der Herzt�tigkeit (Herzstillstand) oder aber durch eine ungeordnete Herzaktion, bei der sich die einzelnen Herzmuskelfasern nicht rhythmisch und gleichzeitig, sondern v�llig unkontrolliert und unzusammenh�ngend zusammenziehen verursacht sein.
Das Ergebnis ist in beiden F�llen das gleiche: es wird kein (oder verschwindend wenig) Blut aus den Herzkammern in das Gef��system ausgeworfen.
Mit dem Aufh�ren der Blutstr�mung wird kein Sauerstoff mehr von der Lunge zu den Geweben, insbesondere in das Gehirn, transportiert.
Die Funktionen von Atmung und Blutkreislauf sind miteinander gekoppelt.
Ein Atemstillstand (dem nicht durch geeignete Ma�nahmen des Ersthelfers begegnet wird) hat nach wenigen Minuten ein Erl�schen der Herzaktion zur Folge. Andererseits bedingt ein Kreislaufstillstand nach kurzer Zeit einen Atemstillstand.

Beim Absinken des Blutdruckes versucht der Kreislauf �ber eine gewisse Zeit, das Blut in die lebenswichtigen Organe (Nieren, Gehirn, Herzkranzgef��e) "umzuleiten". Dies geschieht dadurch, da� sich die Blutgef��e zu der "unwichtigen" Organe (z.B. Muskeln) zusammenziehen und verengen. Hierdurch kommt es (vor�bergehend) zu einem Anstieg des Blutdruckes, der die Durchblutung der wichtigen Organe aufrecht erh�lt. Bei extremen Abf�llen des Blutdruckes reicht dieser Hilfsmechanismus nicht aus, und es kommt zur Durchblutungsverminderung des Gehirnes und zur Ohnmacht.

L�nger anhaltende Durchblutungsst�rungen (durch niedrigen Blutdruck oder verminderte Pumpleistung des Herzens) verursachen Sch�den an allen Organen. Ein Kreislaufstillstand von 4 Minuten Dauer f�hrt bereits zu irreparablen Hirnsch�den. Solche Komplikationen drohen bei Ohnmacht infolge von Herzrhythmusst�rungen oder lang anhaltendem Abfall des Blutdruckes aus anderen Gr�nden.
Ohnmacht infolge von Herzrhythmusst�rungen sind lebensgef�hrlich, denn jede dieser Arrhythmien kann zum Tode oder schweren Organsch�den f�hren.

Diese Fakten stammen aus einigen Medizinb�chern, und beinhalten noch nicht die Wirkung der Punkte auf unseren Energiehaushalt.

Wer das nun einigerma�en verstanden hat, kann mir wohl keinen einzigen Grund daf�r nennen, warum man zu Demonstrationszwecken einen Partner "ausknocken" sollte.

Also, viel Spa� beim Training und beim ausprobieren, ob und wie Nervendruckpunkte funktionieren.

 

 

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Stand: Samstag, November 03, 2012