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Der Trick mit dem Chi

Also jetzt muss ich mir mal wieder etwas von der Seele reden. In immer h�ufiger Anzahl bin ich gezwungen, mir so genannte Meister bzw. Gro�meister anzusehen, die mit blo�er Konzentration auf Ihr Chi, wahre Wunder bewirken. In diversen Shows und Vorf�hrungen werden die Zuschauer (mich eingeschlossen) im wahrsten Sinn f�r "bl�d" verkauft. Da werden Bruchtests vorgef�hrt, Stahlstangen �ber dem Kopf zerschlagen, und Autos mit dem Speer an der Kehle angeschoben. Nat�rlich bedarf es zu all diesen Vorf�hrungen ne Menge �bung und physikalisches Verst�ndnis, aber muss es deswegen so �bertrieben werden?

Die Zuschauer sind total begeistert, und glauben, wenn sie einen solchen Stil trainieren, w�rden auch sie solche F�higkeiten erlangen. Ich habe nichts gegen Bruchtests usw. aber wenn es nur darum geht, vermeintliche Sch�ler zu fangen, dann dreht sich mir der Magen um.

Zuletzt musste ich mir etwas ansehen, was sogar noch von einem guten Bekannten von mir moderiert wurde. Bei der 1. Budomesse in Berlin- Gropiusstadt, wurde ein Auto mit sage und schreibe zwei Insassen, von einem "Meister" mit einem Speer an der Kehle weg geschoben. Es wurde nat�rlich nicht vers�umt zu erw�hnen, wie viel Kilogramm bzw. Tonnen das Fahrzeug wiegt. Nach einigen Minuten der Vorbereitung (Chi-Kung) war der Meister f�r diese Leistung vorbereitet. Es war richtig still geworden, und soweit ich mich erinnere, wurde auch noch mal auf die vorstehende Leistung hingewiesen, und um absolute Ruhe (wegen der Konzentration des Meisters) gebeten. Mich wundert es nur, das sich die Veranstalter nicht noch einen Schamanen f�r die geistige Reinigung des Raumes leisten konnten. Ich will damit nichts gegen die Schamanen sagen, denn die arbeiten wenigstens nicht mit solchem Zauber.

So, nun zum Auto: Ein Cabriolet mit einem Gewicht von ca. 1800 Kg, plus zwei Personen mit nochmals ca. 140 Kg. Also, alles zusammen ca. 1940 Kg. Man bedenke, das sind 1,94 Tonnen!! Ist ein Mensch wirklich in der Lage 1,94 Tonnen, �ber einen Speer an seiner Kehle, zu bewegen? Na ja, sagen wir mal so, es kommt wohl auf die Reibung an. Ich bin mir sicher, wenn der "Meister" es mit einem Metallklotz von gleichem Gewicht und einer Trockenreibung versucht h�tte, so w�hre aus ihm "Meister am Spie�" geworden.

Aber warum konnte er es trotzdem schaffen??

Ich hoffe ich mache jetzt nicht zu viele Fehler beim Rechnen, denn das w�rde mir mein Mathelehrer nicht verzeihen.

Wir haben also ein Fahrzeug mit einer Masse (m) von 1940 Kg und eine Fallbeschleunigung  (Erdanziehungskraft) von 9,81 m/s2

Aus diesen beiden Werten kann man nun die Gewichtskraft (G) in Newton (N)(1N = 1Kg x 1m/s2) errechnen. Man muss allerdings noch den Rollwiderstand der Reifen (Rw) von 0,015 auf Steinpflaster (eigentlich waren es ja Bodenfliesen, die bestimmt noch einen geringeren Widerstand haben) mit einberechnen, damit die Rollwiderstandskraft (FRw) in Newton errechnen kann.

Dazu nehme ich folgende Formel:

FRw = m x g x Rw        = 1940 Kg x 9,81 m/s2 x 0,015        = 285,47 N   

Wenn man nun rechnet:

                                                           285,47 N : 9,81 m/s2     = 29,1 Kg

Also muss unser "Meister" ungef�hr eine Masse von 29,1 Kg mit dem Speer auf seinem Hals aushalten!

Entscheidend f�r eine solche Vorf�hrung ist die Geschwindigkeit mit der die Masse auf den Hals auftrifft!!

Hey,

straft mich L�gen oder steinigt mich, aber zwischen 1940 Kg und 29,1 Kg liegt wohl ein gro�er Unterschied, oder?

Also, lasst euch nicht verarschen, und nutzt das, was ihr mal gelernt habt, oder noch lernen werdet. Kampfkunst hat sehr viel mit Mathe und- oder Geometrie zu tun!

Setzt eure Energien lieber f�r k�rperliche Fitness und  das Erlernen der Prinzipien ein, denn dann habt ihr was handfestes.

Viel Spa� beim Training, und bis zum n�chsten geistigen Erguss von mir.

 

 

 

 

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Stand: Samstag, November 03, 2012